Irischer Segenswunsch

Möge Gott dir immer gewähren:
Sonnenstrahlen, die dich erwärmen,
Mondlicht, das dich verzaubert,
einen Engel, der dich vor Schaden bewahrt,
Lachen, das dich erfreut,
treue Freunde, die in deiner Nähe sind
und wann immer du betest,
dass der Himmel dich erhört.

Ein fettes Herzlich Willkommen auf meinem Blog! Schön, dass ihr vorbei schaut!



Samstag, 29. Dezember 2012

2012

Wir schreiben den 29.12.2012...
... und ich chille mal wieder mit Daniel in Espelkamp. Irgendwie ist es ja doch immer wieder ein Genuss nach Hause zu kommen, wo man einfach Urlaub machen darf, ohne berufliche oder private Pflichten zu haben. Es ist ein bißchen wie etwas zu lange den Ruhetag zu genießen. :)
Ich freue mich immer sehr an diesen extrem ruhigen Tagen, wo man einfach tut, was einem gerade Spaß macht: shoppen gehen, schlafen, essen, Wii zocken, schlafen, essen, nette Gespräche führen, spazierengehen,...
Und dieses Jahr wird enden, wie ich es mir schon seit Jahren wünsche: Mit Freunden und einem ganz besonderen Freund in Berlin - meiner großen Liebe... also beide: Freund und Stadt. :)

Gott hat mich auch dieses Jahr wieder zuverlässig und treu durch alle Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Erfolge, Freude und Traurigkeit getragen, ohne zu verzagen. 
Ich habe dieses Jahr vieles lieben und schätzen gelernt, anderes losgelassen - ja, es gibt ein Leben nach dem Bibelseminar :) -, neue Freunde gefunden, bin in neue Arbeitsfelder vorgedrungen und habe meinen 2.Abschluss geschafft!!!
MOmentan könnte ich mir mein Leben kaum besser vorstellen: Ich habe mega gute Arbeitszeiten - fast jeden Tag ausschlafen :) - , einen super lieben Freund, eine tolle WG, Kontakte auch über einige paar Kilometer entfernt, gelungene OPs dieses Jahr (Nase und Weisheitszahn) und mal keine mittelgroßen bis großen Katastrophen, wie mit dem Bein in den Glasmüll zu rennen. 
Irgendwie erfüllt mich das Jahr mit Stolz und Freude und Dankbarkeit! Gott sei Dank!

Ich wünsche dir und mir ein gesundes, glückliches, zum-Lernen-motiviertes-und-geeignetes Jahr, eines mit schönen Momenten, die uns prägen, mit Gottesfurcht und Gottesgegenwart und einem Tritt in den Hintern, wenn wir wieder mal die Gelegenheit hätten für mehr Gerechtigkeit in der Welt zu sorgen, und dazu nicht den A... in der Hose haben.
Ich wünsche uns Augen für den Nächsten und seine Perspektive, Liebe für die, die sonst keiner liebt und Sorgfalt für uns selbst. Wie oft vergessen wir, dass wir nicht auf dieser Welt sind, um pausenlos zu funktionieren? Wir sind da, um in Gottes Gegenwart zu leben und seine Stimme zu hören. Doch wie soll das gehen, wenn pausenlos Stimmen in uns rufen: "Tu dies und wenn du damit fertig bist, tu das! Und übrigens: Denk beim Tun schon an den nächsten Schritt und habe den Übernächsten im Blick,..."
Ich wünsche uns Mut, "Nein" zu sagen und "Jetzt bin ich dran!"
Ich wünsche uns regelmäßige Ruhe, um Gott zu hören.
Ich wünsche und mehr Courage und Liebe und Kraft anstatt Mutlosigkeit, Angst und Pessimismus.
Ich wünsche, dass wir neu lernen zu lernen ... von Kindern, von der Schhöpfung, über die Bibel, andere Kulturen,...
Ich wünsche mir, dass Menschen weiter den Mut haben, ihren Mund aufzutun gegen Ungerechtigkeit, wie die Vergewaltigungen in Indien.
Ich wünsche mir ganz besonders für mich mehr "Take it easy - Genieß den Moment!" 
Dinge leichter zu nehmen, fällt oft schwer....

Ich freue mich auf 2013 und bin gespannt, was Gott mit uns vor hat.
Einen gesegneten Jahreswechsel - für dich und mich!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Staunen, lachen, weinen

Irgendwie habe ich in meinem Leben noch nie ein langweiliges Jahr erlebt.
Vielleicht bringt das ein Leben mit Gott so mit sich...

Da ist zum einen der Unfall, den Daniel und ich zu verschulden haben.
Es war eine Fahrt für das Marburger Jugendnetzwerk mit einen über die FeG Marburg gemietetes "einfach-mobil"-Carsharing-9-Sitzer.
Nun ja, das ist eine lange Geschichte.
Aber diese Geschichte hat uns näher zu Gott gebracht, uns gemeinsam eine Krise gut meistern lassen und uns beschenkt. Mit Spendern, die großzügiger und hilfsbereiter nicht hätten sein können.
Diese Geschichte führte auch dazu, dass Daniel und ich nun defintiv einen Nebenverdienst brauchen. Auch da gab es viel hin und her, Gebet und neue Türen taten sich auf oder wurden geschlossen. Morgen fällt bei mir die Entscheidung in Sachen Job. Der FeG bleibe ich wohl erstmal treu.
Da stellen sich dann auch Fragen wie "Wo will Gott mich gebrauchen?" "Was hat er mit mir vor?" "Welcher Job macht Spaß, schenkt Kraft und ist SINNvoll?"
Ein ewiges hin und her.
Aber wie Thomas Zels (unser neuer FeG-Pastor) so schön in seiner Predigt sagte: "Das Leben lebt eben. Es besteht aus ständigen Veränderungen. Man glaubt so oft: Habe ich dieses oder jenes erreicht, dann wird es erstmal ruhiger. Dann habe ich mein Ziel erreicht." Pustekuchen.

In der FeG, in der ich als Jugendreferentin arbeite, komme ich gerade aus dem Staunen gar nicht mehr heraus!
"Gottes Geist weht, wie er will, wann er will und wo er will." (Samuel Wischmeyer zitiert die Bibel) 
Ich glaube, dass Gott uns den Verstand gegeben hat, die Rahmenbedingungen dazu zu schaffen und das tun wir gerade:
Jeden Freitag gibt es ab 21:30 Uhr ein Lobpreisangebot. Dazu kommen einige der Teens und MA und wir dürfen erleben, wie Gottes Geist lebendig da ist und Herzen verändert.
Wir haben die Kleingruppen abgeschafft. Aber dadurch entsteht gerade anderes Großes: Wir trafen uns mit anderen Leitern aus der Gemeinde und stellten fest: Junge Menschen brauchen mehr als eine nette christliche Unterhaltung und gute Gemeinschaft einmal die Woche. Sie wollen Gott persönlich erleben, ihm begegnen und sich darüber austauschen.
Dazu wollen zusätzlich zu YouFN (freitags) an einem anderen Wochentag 14tägig "faithgroups" für die Teens anbieten mit unterschiedl. Schwerpunkten und Leitern. In den Wochen dazwischen soll es eine "faithgroup" für die Leiter geben - zum auftanken, schulen, austauschen. Angeleitet werden diese widerum von der Elterngeneration, die schon länger Hauskreise leitet oder besucht. 
Die Vision lautet:

Teens lieben von ganzem Herzen den sie liebenden Gott, sich selbst und ihren Nächsten.
(Lukas 10, 27)
Wir sind gespannt auf die Teilnahme und vor allem auf Gottes Wirken. Wir glauben, dass Gott uns die Ressourcen, wie Kraft, Zeit und Mitarbeiter schenken kann, um ihn dann wirken zu lassen.
Das ganze startet mit einem Leiterwochenende am 17.+18.11.2013.

Gott bewegt Herzen immer wieder unerwartet auf's neue - auch meines.
Das vorletzte Wochenende war von unendlich viel Lachen und Weinen für mich geprägt. Ich durfte den Studientag "Grenzerfahrungen - wenn das Leben aus der Balance gerät" miterleben, ebenso wie das mbs-Wohnzimmer und ein Konzert von Johannes Falk.
Gott hat mich neu leben und lernen lassen, dass
- er mich liebt
- ich alten Dingen "auf nimmerwiedersehen" sagen muss
- ich bei IHM ausruhen darf
- einzig und allein seine Erwartungen an mich zählen und nicht die von Menschen (dass kann sich allerdings manches Mal überschneiden)
- ich sehr gut und kompetent bin
- oft nur hetze und die Schönheit des Moments verpasse
- mein Leben ein Labyrinth mit Ziel ist
- ich liebe Freunde am mbs habe, die mich sooo gut kennen und ich sie
- ich an meine Grenzen kommen und Hilfe in Anspruch nehmen darf
- ich sooo dankbar sein kann für so vieles
- ...

Ich danke allen, die mir immer wieder helfen, aufzustehen, wenn ich hingefallen bin.
Danke.

Eines will ich noch loswerden:
Eigentlich interessiere ich mich nicht für das Privatleben von Promis.
Aber irgendwie hat mich der Tod von Dirk Bach bewegt. Ich merke, dass ich solchen Menschen, die ihr Ziel im Erfolg auf der Bühne sehen und kaum einen anderen Lebenssinn haben, geschweige denn Gott kennen, gerne nah sein würde und ihnen sagen möchte: Es gibt so viel mehr lebenswertes und sinnvolles. Und es gibt ein Leben nach dem Tod.
In diesem Zusammenhang ist mir die Internetseite kreuz.net sehr, sehr negativ aufgefallen! Sie bezeichnen sich als private, katholische Gruppe und sie hetzen unschön gegen Homosexuelle. Sie bieten ein völlig falsches Bild von Christen und dem, wie Gott mit solchen Menschen umgeht. Das macht mich wütend. Und trotzdem gebietet Gott uns, für unsere Feinde zu beten.
Jesus höchstpersönlich hat sich mit Menschen abgegeben, denen der Rest der Gsellschaft nicht mal "Hallo" gesagt hätte. Frauen, Kranke, ...
Ich glaube, Gott liebt alle, auch Lesben und Schwule - obgleich er ihre Homosexualität hasst. Aber er liebt sie als sein Geschöpf und wünscht sich, dass sie ihn kennenlernen. Ich glaube, dass Gott kein Weichspüler-Gott ist, der alle Menschen einfach nur lieb hat, egal was sie tun und sowieso schon alle gerettet hat. Jesus sagt ganz klar, dass wir ihm glauben sollen, um zu Gott, dem Vater kommen. Erst dann sind wir erlöst.
Wir brauchen ihn. Auch ich - jeden Tag neu.
Das gilt es zu erkennen. Er meint es gut mit uns.

Bitte betet für
- die neuen Jobs für Daniel und mich
- die faithgroups
- das Wehen des Geistes Gottes
- das Verbot von kreuz.net und Vergebung für die Hasstiraden

Und lasst euch von Gott beschenken.

Hörenswert: http://www.youtube.com/watch?v=icvujwDYkqc
(Johannes Falk)

Danke für die Aufmerksamkeit! :) 


 
 

Freitag, 13. Juli 2012

Nahe Zukunftsgedanken

http://schaufenster.diepresse.com/images/uploads_425/d/f/c/720380/katy.jpg

Eigentlich wollte ich ja ein Bild zum Thema "Haare raufen", da die Frage nach meiner verbleibenden Zeit neben der FeG und die damit verbundene Jobsuche zum Haare raufen ist. Aber irgendwie war auch dieses Bild bei dem Ergebnisse des Suchbegriffs dabei.
Der Burner! 


Naja, folgende lyrische Gedanken zu meiner Zukunft:




Was denn?


Was soll ich denn machen?
Evangelisieren, studieren, kapitulieren?
Kapital anhäufen, also Moneten scheffeln, Mäuse verdienen,
schuften, wuchten?
Oder nur zuhören und zusehen?
Hingehen und mal warten,
dann richtig durchstarten.
Als Bodenpersonal, ganz banal.
Reden, Beten, aufmerksam sein.
Aber nicht allein,
nein, mit weiterer Manneskraft,
die zusammen mehr schafft.
Oder mit dem Hörer ihm Ohr Geld machen,
Kunden freundlich zu lachen,
Und in Bücher lesen,
was gewesen und was sein wird
- das verwirrt.
Doch bevor ich herumirre
im Gewühl meiner Gedanken,
die meine Synopsen umranken,
bis sie erkranken,
komm ich zum Entschluss,
dass ich heute nichts entscheiden, sondern nur beten muss.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Dies und Das

Fast ein halbes Jahr hat mein Blog geschlafen! Da hat er ganz schön viel verschlafen!
Aber jetzt ist er ja endlich wach. Und nun ist Sommer.

Ein halbes Jahr bin ich jetzt schon mit Daniel zusammen! Erste schöne gemeinsame Ausflüge und der Antrittsbesuch bei den Eltern liegen hinter uns. :) Gott ist gut!




Die Facharbeit ist geschafft und die letzte BP-Woche naht. Bis dahin sind jedoch noch ein Projekt durchzuführen und zu dokumentieren, eine letzte PTI-Prüfung abzulegen und ein Portfolio zu vervollständigen.
Da ich für eine 50%-Stelle in der FeG bleibe - Was für ein Geschenk! - stehen auch noch Bewerbungen für eine zusätzliche 400 € - Stelle aus...
Es wird nie langweilig!

Meine Facharbeit war wirklich interessant zu erarbeiten. Sie handelt von der italienischen Ärztin Maria Montessori (s.Bild) und ihren religiösen Ansichten. Eine spannende Geschichte!
Lesenswert: "Gott und das Kind" von Maria Montessori, HERDER Verlag.



Der YouFN-Teenkreis, den ich mit meinem kompetenten Mitarbeiter-Team leite, das ich sehr schätze,
wächst und wächst! Wir hatten unsere 8-Tage-Wohnwoche mit über 35 Teens und fast 10 Mitarbeitern!
Es gab viel zu lachen, gute Gemeinschaft, frühes Aufstehen, unmotivierte Teens, wenn es um den Küchen- oder Putzdienst ging, viel laute Musik :) und einen  schönen Ausflug. Auch wenn Gott leider nicht allzuoft offizielles Thema war, war er doch beständig mit dabei. Wir wurden bewahrt und mit Gemeinsachft beschenkt!
Der Sommer wird spannend: Ein neuer Pastor kommt (Thomas Zelz aus Limburg) und ein neuer Praktikant aus Tabor und eine Praktikantin aus dem Bibelseminar. Es ist aber auch sehr schade, dass unser Pastor Matthias Beichter die FeG verlässt! 
Am schönsten ist es, zu sehen, wie die Teens groß werden, reifen, im Glauben und in der Mitarbeiterschaft wachsen und sich verlieben! :) Und ich liebe mein Team und die Familien in der FeG! Das muss hier mal gesagt werden! Auch die Jungschar-Girls habe ich sehr lieb gewonnen!!!
Auf dem FeG-Kongress hatten wir zusammen mit einigen FeGlern sehr viel Spaß! Schade, dass ich einige von ihnen nie so gelöst in Marburg erlebe... Ich habe mich sehr gefreut, einige Espelkamper und Bibsler dort unerwartet zu treffen! Und John Ortbergs Predigten waren großartig!
Hängen geblieben sind mir die Punkte:

  • Geh mit Gott. Wenn du dir seiner Gegenwart und Herrlichkeit in deinen Gedanken bewusst bist, dann verändert das dein Herz und Handeln!
  • Deine Gaben können noch so großartig sein. Sie bringen nichts, wenn du einen schlechten Charakter hast (siehe Simson). Lass deinen Charakter von Gott formen!

Familiär gibt es auch einiges neues:
Julika ist mir ihrem Freund Andreas zusammengezogen,
meine Oma hat jetzt ein Zimmer im Altenheim Tabor,
mein Bruder bekommt diesen Jahr seine Metallstange zwischen Rippen und Lunge herausoperiert
meine Mama bekommt evtl ein neues Knie
und mein Papa hatte einen Arbeitsunfall mit Hydraulikflüssigkeit.

Aber Gottes Segen setzt sich gegen allen Anschein durch!

Das die letzte BP-Woche ansteht, tut schon ein wenig weh! Aber erstmal freue ich mich auf sie! Und meine Freunde wieder zu sehen und die schönsten 4 Jahre meines Lebens zu einem schönen offenen Ende zu bringen... Ich bleibe ja doch irgendwie eine Bibslerin :)
Es ist schön, durch Daniel noch hin und wieder Kontakt zum MBS zu haben!
Und am Ende der MBS-Zeit kristallisiert sich heraus, welche Freundschaften Nestand haben werden.

Ich freue mich auf 3 Hochzeiten diesen Sommer, unsere neue WG-Mitbewohnerin aus Espelkamp und auf das Gungor-Konzert! Schade, dass Jessi die WG verlässt, aber wunderschön, dass sie heiratet! :)

Zum Schluss wie immer:

Gebetsanliegen:
Eine 400 €-Stelle in einer Kita
Ein gelingendes Projekt und PTI-Prüfung


Mittwoch, 1. Februar 2012

Ich, der Tollpatsch. Er, der Held.

Nach einem sehr netten Silvester mit ein paar CTlern bei uns in der WG,
und einer Nach-Silvester-Jugendnetzwerk-Freizeit mit Namen "FAME - dein Wochenende",
sah ich nach 2 1/2 Wochen endlich Daniel wieder!!

Wäre meine Tolpatschigkeit nicht, wäre es sich ein wunderschönes Wiedersehen geworden.
Ganz romantisch und so.
Aber es kam alles anders.
Erst brachte ich das Car-sharing-Auto weg.
Zuhause ereilte mich ein Anruf: Der Autositz aus dem Auto steht noch in Tabor.
Mir fiel ein, dass auch Daniels Kamera noch darin sein musste.
Also erneut das Auto mieten, damit keiner damit wegfährt.
Hin zum Auto. Auf dem Weg: Mist, wo ist die Karte zum Entsperren des Autos? Bestimmt zuhause.
Das Entleeren meiner Handtasche mitten auf dem Gehweg brachte keinen Erfolg!
Hin zu Daniel. Kurz Hallo sagen. Zu mir nach Hause. Karte suchen.
Daniel fand sie. Natürlich im Portemonnaie.
Wieder zum Auto.
Ein Blick hinein: Die Kamera ist NICHT da!
:(
Nach Tabor. Sitz holen. Ins Auto einbauen. Kamera: NIcht in Tabor.
Wiskerhof anrufen: Kamera nicht dort.
Zur FeG fahren. Kamera nicht dort.
Kamera irgendwie weg.
Zu Daniel fahren. Versucht, den Rest des Abends zu genießen.

Nächster Tag: Die Kamera kommt zurück zu Daniel. Seine Mitschülerin war mit auf der Freizeit gewesen. Hatte gesehen, dass ich sie dort vergessen hatte. Fuhr nach mir, nahm sie mit.
Hallelujah! Kamera wieder da! Dank Betty!

Und über diesen Daniel, der mich trotzdem mag, hab ich ein Gedicht geschrieben:

LEST SELBST:

Das macht man nicht!

Eigentlich,
ja, also eigentlich macht man das ja nicht.
Singles auf die Nase binden,
wie glücklich verliebt man ist.
Also ich, ich für meinen Teil,
hätte es gehasst.
verabscheut.
verachtet.
verbitten, würde ich mir so etwas.
So eine Ungehörigkeit.
Unverschämtheit.
Unhöflichkeit.
Gefühlslos ist so etwas.
Ganz schamlos,
anstandslos.
Also es gehört sich einfach nicht.
Niemals,
nein wirklich niemals würde ich es wagen
jemanden damit zu belästigen,
wie glücklich verliebt ich bin.
Nein.
Das tut man nicht.
Ich erzähl ja nicht einfach jedem,
dass ich da meinen Traumtyp gefunden habe.
Meinen Held, meinen … Ach... Kaumbeschreibbaren!
Freundlicherweise würde ich niemandem von seiner
Schönheit, seinem Anmut,
seiner Fähigkeit, mich aus der größten Tollpatschigkeit zu retten,
erzählen.
Und dass er so verständnisvoll,
eine Ruhepol,
meine helfende Hand,
ganz galant,
tolerant,
interessant,
charmant ist.
Das erzählt man einfach nicht.
Man will ja keinen eifersüchtig machen.
Undenkbar, was die Leute dann von mir denken würden.
Intoleranz, Arroganz, Neid und Verständnislosigkeit würden mir ins Gesicht geschlagen werden.
Das will ja keiner.
Also jedenfalls nicht meiner einer.
Ich könnte sonst ja auch erzählen,
wie ich – ja, ich – wie er sagt
– ihn erobert hab,
Aber er hat mich überzeugt,
umgarnt,
eingewickelt.
Ganz geschickt
hat er mich ja eigentlich rum gekriegt.

Wie dem auch sei -
ich will keinen ärgern, nerven oder
einfach berichten
von meinen Liebesgeschichten,
- gedichten.
Höchstens meinen engsten Freunden.
Vielleicht auch Feinden.
Oder jenen Zuhörern, Lesern und Träumern.
Diese Romantiker, Gehirnakrobaten und
Poetryslam-Kandidaten.
Erraten – ihr seid's, euch sprech ich an
- weil ich g'rad nicht anders kann.